Auflösung negativer Glaubenssätze

Nun ist es glücklicherweise nicht in Stein gemeißelt, dass wir uns mit negativen Prägungen aus unserer Kindheit abfinden müssen. Sie sollen auch keine Ausrede dafür sein, dass wir uns selbst geißeln oder limitieren und uns nicht weiterentwickeln. 

Was können wir also proaktiv tun, um unsere negativen Glaubenssätze aufzulösen? Es gibt hierzu verschiedene Möglichkeiten, unter anderem die "Umpolung". Dazu ist es nötig, dass wir in eine intensive Selbstreflexion kommen. Wie können wir jedoch unseren negativen Glaubenssätzen auf die Schliche kommen? Halte dir etwas zum Aufschreiben bereit und notiere deine Gedanken:

1. Hinterfrage dich, in welchen Lebensbereichen es bei dir (wiederholt) nicht gut läuft: In deiner Liebesbeziehung? Im Job? In der Kommunikation mit anderen Menschen? Mit deinen Finanzen? (...)
2. Achte nun auf deine Gefühle und Gedanken und schreibe auf, wie du dich im Zusammenhang mit deinem belastenden Thema fühlst. Lass alle quälenden Gefühle zu, das ist ein erster Auflösungsprozess.
3. Schreibe nun den dazu gehörigen Glaubenssatz auf (z.B. "Ich bin nicht liebenswert." oder: "Das kapiere ich nie.")
4. Lies dir deinen Glaubenssatz laut vor, am besten mehrmals. Wenn es dir Spaß macht, kannst du deinen Glaubenssatz auch singen. 
5. Hinterfrage nun bewusst, klar und vernünftig: "Ist das wahr?" und: "Was macht dieser Glaubenssatz mit mir und meinem Leben?" und: "Wie würde mein Leben ohne diesen Glaubenssatz aussehen? Was würde sich verbessern?" 
6. Schreibe nun neben deinem negativen Glaubenssatz einen entsprechenden positiven. Achte jedoch bitte darauf, das Wort "nicht" dabei zu vermeiden, denn das Gehirn speichert dieses nicht so ab wie erwünscht. Beispiele dafür: "Ich bin nicht gut genug." -> "Ich genüge." oder: "Ich bin zu dumm für diese Aufgabe." -> "Ich bin klug genug dafür und kann dazulernen." 
7. Schreibe dir deine neuen, positiven Glaubenssätze noch einmal auf ein anderes Blatt und hänge dir dieses an einer Stelle auf, die du oft siehst, z.B. neben deinen Badezimmerspiegel. Dein Unterbewusstsein wird geprägt, je öfter du deine positiven Glaubenssätze liest. Lies sie so oft wie möglich (auch laut) und denke immer wieder daran. Diese Affirmationen wirken wie eine "Gehirnwäsche" und werden dein Leben positiv beeinflussen, da deine alten, negativen Glaubenssätze "gelöscht" bzw. "überschrieben" werden.
8. Das Löschen deiner alten, limitierenden Glaubenssätze kannst du auch durch ein Ritual verstärken, indem du den betreffenden Zettel verbrennst oder diesen verschnippelst und wegwirfst.

Hilfreich bei der Glaubenssatz-Umpolung ist es, den Eltern zu verzeihen und ihnen die betreffenden negativen Glaubenssätze energetisch "zurückzugeben", denn sie gehören zu ihnen und nicht zu uns. Das Aufschreiben von limitierenden Glaubenssätzen ist für den Bewusstheitsprozess hilfreich, vor allem wenn wir dazu sogleich den entsprechenden positiven Glaubenssatz aufschreiben. 

Wichtig bei dieser Umpolung ist jedoch, dass wir Geduld haben und uns nicht erwarten, dass sich ein negativer Glaubenssatz, der sich über viele Jahre entwickelte und verfestigte, über Nacht auflöst. Dranbleiben und sich selbst vertrauen führt jedoch zu den erwünschten Ergebnissen. 

Wechselwirkung

Glaubenssätze stehen in einer engen Wechselwirkung mit dem Selbstbewusstsein und dem Selbstwertgefühl. Im positiven Sinn bewirken sie, dass wir voll Elan und Zuversicht und Offenheit auf andere Menschen zugehen und unsere Aufgaben selbstverantwortlich erledigen. Negative Glaubenssätze führen oft zu vielen Missverständnissen, Kummer, Leid und Stress und sie sind verantwortlich dafür, dass wir nicht das glückliche und erfolgreiche Leben führen, das wir uns so sehr wünschen. 

Um ein erfülltes Leben zu führen, ist es deshalb enorm wichtig, dass wir uns mit unseren inneren Überzeugungen, unseren Glaubenssätzen, aktiv auseinandersetzen und bereit sind, an uns und unserer Transformation zu arbeiten.